Bankschuldverschreibungen

Bankschuldverschreibungen

Bankschuldverschreibungen oder Sparbriefe sind Wertpapiere, welche Kreditinstitute zum Zwecke der Fremdkapitalgenerierung ausgeben. Bei den Emittenten handelt es sich um Banken, welche selbst keine Einlagen annehmen. So verschaffen sich Realkreditinstitute, private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Pfandanstalten liquide Mittel zur Kreditgewährung. Der Kapitalgeber hat dabei den Anspruch auf einen festen Zins und die Rückzahlung des kompletten Kapitals. Ein staatlicher Einlagensicherungsfonds gewährleistet überdies die Sicherheit der Investition. Im Unterschied zu Anleihen erfolgt der Kauf von Sparbriefen immer zum vollen Nennwert gekauft und nicht über die Börse.

Vorteile

Bankschuldverschreibungen lassen sich von jeder Bank ausgeben, egal ob von der Sparkasse, Volksbank, Postbank, Targobank oder ähnlichen Geldinstituten. Die Forderung an die Bank ist festgelegt und lässt sich nicht erhöhen: Die Kapitalgeber erhalten einen vereinbarten Zins und haben einen Anspruch auf die vollständige Rückzahlung des Kapitals. Die Inhaber dieser Schuldverschreibung tragen daher ein recht geringes Risiko, denn sie verfügen über eine handelbare Urkunde. Die Urkunde ist meist nicht börsenpflichtig, kann aber am Rentenmarkt gehandelt werden. Sparbriefe sind überdies spesenfrei, durch einen staatlichen Einlagensicherungsfonds geschützt und in der Regel zu 100 Prozent ihres Beleihungswerts beleihbar.

Arten von Bankschuldverschreibungen

Es gibt verschiedene Arten der Bankschuldverschreibung hinsichtlich Laufzeit, Kapital und Rückzahlung.

  • Hypothekenpfandbriefe dienen zur Finanzierung eines Hypothekenkredits, ausgegeben von Hypothekenbanken, ausschließlich zur Finanzierung von Immobilien. Dabei muss die Immobilie mindestens 60 Prozent mehr Wert haben als auf dem Hypothekenpfandbrief festgelegt.
  • Schiffspfandbriefe sind Schuldverschreibungen zur Finanzierung von Handelsschiffen, rechtlich auf 20 Jahre beschränkt.
  • Pfandbriefe, ausgegeben von der Hypothekenbank oder Pfandbriefbank auf eine bestimmte Sache als Pfand für den Geldgeber. Das Pfandgut dient zur Sicherheit und kann von dem Inhaber veräußert werden, wenn das Kapital nicht wie vereinbart zurückgezahlt wird.
  • Kommunalobligationen oder Kommunalschuldverschreibungen von Landesbanken oder Girozentralen, auch als öffentliche Pfandbriefe bezeichnet. Sie gehören zu den sichersten Geldanlagen und dienen zur Refinanzierung von sogenannten Kommunalkrediten.
  • Sparbriefe sind eine sehr sichere Form der Geldanlage. Es gibt hier die Bezahlung der jährlich angelaufenen Zinsen einmal im Jahr oder die einmalige Verzinsung, die Summe inklusive der angesammelten Zinsen am Fälligkeitsdatum.
  • Sparbücher, die klassische Form des Sparens
  • Aktien: Wertpapiere, die für einen Anteil an einer Aktiengesellschaft und einen Teil des Unternehmens stehen.