Wenn es um Edelmetalle als Anlegemöglichkeit geht, sind Barren eine beliebte Form für die physische Anschaffung. Sie sind neben Granulat und Silbermünzen die übliche Variante im Silberhandel. Kleinere Barren und Münzbarren aus Feinsilber lassen sich auch nach wie vor als Zahlungsmittel einsetzen. Silberbarren erfuhren in den letzten Jahren einen Wertzuwachs und sind daher ein beliebtes Sachanlageobjekt. Am Markt finden sich Silberbarren mit unterschiedlichem Gewicht und von verschiedenen Prägeanstalten.
Arten von Silberbarren
Besonders beliebt sind Silberbarren in den größeren Einheiten von 1 Unze (31,1g), 100 Gramm, 250 Gramm, 500 Gramm, 1000 Gramm, 5 Kilogramm und 15 Kilogramm. Bei den kleinen Barren ist das Verhältnis von Preis zum Silbergewicht in Gramm besonders unvorteilhaft: je kleiner der Barren, desto teurer. Der Grund ist, dass die kleinen Barren in den Prägeanstalten fast denselben Kosten- und Arbeitsaufwand verursachen wie große Silberbarren. Geht es um eine reine Investmentanschaffung, empfehlen sich daher möglichst große Feinsilberbarren. Soll das Silber jedoch als Notfallreserve dienen, dann ist man mit kleineren Barren, Silbermünzen oder Silbertafeln besser dran, da diese sich leichter wieder verkaufen lassen.
Münzbarren
Münzbarren sind eine besondere Form von Silberbarren, die sich überdies als gesetzliches Zahlungsmittel einsetzen lassen. Sie entstammen dem Bedürfnis, Steuern zu sparen. Die Anschaffung von konventionellen Silberbarren unterlag in Deutschland dem vollem Mehrwertsteuersatz. Silbermünzen konnten bis Ende 2013 jedoch mit ermäßigtem Mehrwertsteuersatz gehandelt werden. So kam es zur Idee, Edelmetallbarren mit einem entsprechenden Stempel zu versehen, damit sie auch als gesetzliches Zahlungsmittel gelten. Derartige Prägungen von Münzbarren erfolgten beispielsweise in Andorra, auf den Cookinseln und den Fidschi-Inseln.
Seit 2014 gibt es den ermäßigten Mehrwertsteuersatz nicht mehr, jedoch können Münzhändler den Verkauf von Silbermünzen und Silber-Münzbarren differenzbesteuern. Das bedeutet, dass diese nach wie vor billiger sind als konventionelle Silberbarren.
Silberbarren und Silbertafeln
Es gibt verschiedene Formen von Silberbarren. DIN-Barren sind nicht bauchig gegossen, sondern rechtwinklig und lassen sich daher leicht stapeln. Ein 1kg-Silberbarren hat die Maße von DIN A-7 und ein 5kg-Barren DIN A-6. Gegossene Silberbarren sind bauchiger und haben eine weniger empfindliche Oberfläche als geprägte Barren.
Silberbarren im Handel gibt es unter anderem von den Herstellern Umicore, ESG, Heraeus, Valcambi, Argor, Credit Suisse, UBS und Degussa. Die Deutschen Hersteller Doduco und Heimerle+Meule bieten Feinstsilberbarren mit einem hohen Feingehalt von mindestens 99,99 Prozent. Vom Herstellerkonsortium ESG – Heimerle+Meule / Valcambi gibt es neben Silberbarren auch Silbertafeln. Dies sind fein ausgewalzte Barren mit mehreren Riegeln und vielfachen Stücken, was eine exklusive Idee aus Deutschland darstellt. Tafelbarren werden auch als CombiBar™ bezeichnet. Bis 10.000,- Euro können bei Tafelgeschäften Silberbarren anonym gekauft werden.