Sicherheitsmerkmale bei Silber und Goldmünzen

Sicherheitsmerkmale bei Silber und Goldmünzen

Nichts ist vor Fälschungen sicher und gerade bei Geschäften mit Edelmetallen sollten die Käufer Vorsicht walten lassen. Diverse Sicherheitsmerkmale bei Silber- und Goldmünzen sollen es daher Fälschern erschweren, Münzen und Barren täuschend echt zu kopieren. Viele Barrenhersteller und Prägestätten haben dazu spezifische Sicherheitsmerkmale für ihre Produkte entwickelt. Jedoch ist gerade bei teuren Anlageobjekten anzuraten, diese nur bei seriösen Fachhändlern oder Banken zu kaufen. Die meisten Edelmetallhändler nehmen sich auch gerne Zeit für Beratung für Geldanlage, Fälschungssicherheit und Echtheitsprüfung.

Münzen Sicherheitsmerkmale

Generell lassen sich Münzen einfacher auf Fälschungen überprüfen als etwa Goldbarren. Sicherheitsmerkmale bei Silber und Goldmünzen sind besonders deutlich, um eine Fälschung zu erkennen, wie zum Beispiel

  • die detailreichen Prägungen: Eine authentische Münze muss Riffelung und Schriftprägung am Rand aufweisen, überdies stets ein Motiv, den Reinheitsgrad und einen Wert. Eine Ausnahme ist beispielsweise der Krugerrand, welcher keine Wertangabe hat.
  • das spezifische Gewicht: Mit einer Feinwaage lassen sich Fälschungen enttarnen.
  • weitere standardisierte spezifische Maße wie Durchmesser und Dicke, die sich mit einem Messschieber einfach feststellen lassen.
  • Für bestimmte gängige Münzen gibt es spezielle Prüfschablonen. Diese vergleichen Gewicht, Durchmesser, Dicke und Form der zu prüfenden Münze mit den Originalmaßen für bestimmte Münzen
  • Blister: Viele Prägeanstalten haben ihre Münzen mit zusätzlichen neuen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Dazu gehören die Royal Canadian Mint und die Maple Leaf Goldmünze oder die Perth Mint für ihre Silberanlagemünze Australian Kangaroo. Die sogenannte Blisterverpackung soll die Münze vor Umwelteinflüssen, Verunreinigungen und Kratzern schützen, ist aber auch ein Sicherheitsmerkmal. Diese meist aufwendig gestaltete Verpackung kann neben Informationen über die Münze auch Seriennummern enthalten.

Standardisierte Prüfverfahren bei Münzen

  • Ultraschalltest: Ein Prüfgerät erzeugt hochfrequente Schallwellen, um die Materialdicke von Münzen oder Barren zu überprüfen. Verunreinigungen oder Luftbläschen von Fälschungen lassen sich so leicht feststellen.
  • Röntgenfluoreszenzanalyse: Röntgenstrahlen stellen die unterschiedlichen, charakteristischen Wellenlängen der verschiedenen Metalle fest, die mithilfe eines Detektors analysiert werden.
  • Magnetwaage: Die Magnetwaage kommt zusätzlich zur Erstüberprüfung zum Einsatz, um Fälschungen zu erkennen. Feingold reagiert diamagnetisch und wird aus dem Magnetfeld hinausgedrängt. Wolfram beispielsweise ist hingegen paramagnetisch und wird in das Magnetfeld hineingezogen. Mit dieser Methode lassen sich auch Testobjekte in einer Blisterverpackung überprüfen.
  • Wassertest: Dieses Verfahren nach Archimedes lässt sich auch zu Hause durchführen. Ein Glas mit Wasser und eine Waage, geeicht auf das Wasserglas, genügen. Der zu messende an einen Faden gebundene Gegenstand wird in das Glas getaucht. Die Waage zeigt nun das Volumen des Testobjekts an (1 g = 1 cm3). Das Gewicht dividiert durch das Volumen ergibt einen Wert, welcher beispielsweise bei Gold über 10,5 liegen muss. Ist dies nicht der Fall und der Wert liegt weit darunter, handelt es sich um eine Fälschung.